Grund- und Hauptschulen

In Mali und Togo können viele Kinder nicht zur Schule gehen, in Mali bis zu 50% – ganz einfach, weil es nicht genug Schulgebäude gibt. Das versuchen wir vor allem durch den Bau von Grund- und Hauptschulen im ländlichen Raum zu ändern, denn während im städtischen Umfeld die Versorgung mit den Basisschulen deutlich besser ist, stellt sich die Situation auf dem Land sehr schwierig dar.

Bis dato konnte unser Verein in Kooperation mit den malischen Partnern von RDIC um Youchaou Traoré und vielen engagierten Menschen vor Ort bereits sieben dieser Basisschulen in Mali errichten. Außerdem entstand 2024 die erste Schule in Togo in Zusammenarbeit mit ABdM um Yara Mouhamade.

Insgesamt haben durch die Schulbauten mittlerweile tausende Kinder eine Chance auf Bildung bekommen – und somit eine echte Chance auf eine Perspektive im Leben.

Niamana/ Mali (2008)

Erste großes Projekt erfolgreich abgeschlossen:  Die beiden neuen Klassenzimmer wurden am 4. Dezember 2008 eingeweiht.

Jürgen Nagler besuchte im Jahr 2007 das erste Mal Mali und speziell die Region Niamana, ein Zusammenschluss von 19 Dörfern mit knapp 6000 Einwohnern, gut sechs Stunden östlich der Hauptstadt Bamako, auf halbem Weg nach Timbuktu. Er stellte fest, dass der Zugang zu Bildung für viele unmöglich war. Und selbst für die wenigen Schüler, die einen Zugang hatten, waren die Rahmenbedingungen sehr schwierig, teilweise mussten sich bis zu 100 Schüler ein Klassenzimmer teilen. Außerdem war die Lebensdauer der aus traditionellem Lehm erbauten Gebäude mehr als begrenzt.

Deshalb entschied sich der Sterntaler für Afrika e.V. 2008 als erstes Hilfsprojekt in Afrika zwei neue Klassenzimmer für Niamana im Hauptdorf Niamana-Bankuma zu bauen. Als positiven Nebenaspekt versprachen sich die Sterntaler, wieder den Mädchenanteil in der Schule zu erhöhen. Viele Mädchen werden auch aufgrund des Platzmangels gar nicht erst in die Schule geschickt, sondern müssen ihren Müttern im Haushalt zur Hand gehen, diese antiquierte Rollenverteilung wird leider noch in vielen Teilen von Mali ausgeübt.

Ein halbes Jahr nach Gründung der Sterntaler und nach einer wahren Spendenrallye, die über 20 000 Euro einbrachte, konnte am 24. Oktober 2008 in Anwesenheit von Jürgen Nagler und mehreren deutschen Helfern der Grundstein für zwei neue Klassenzimmer in Niamana gelegt werden. Der Startschuss für das erste große Projekt der Sterntaler.

In sechs Wochen entstand durch die großzügige Unterstützung der Mitglieder und Spender  – und durch die tatkräftige Umsetzung der Bewohner Niamanas – der neue Stolz des Dorfes. Fast rund um die Uhr schleppten die Niamaner im Schichtdienst mit ihren Eselskarren den Schutt weg und die Ziegel heran.

Nachdem die letzten Stufen verputzt und die letzten Pinselstriche aufgetragen waren, brachten die Schüler eigenhändig Tische und Bänke in die neuen Räume. Die wurden vom Münchener Schreiner Jens Nonnenmacher, der dafür nicht nur zwei Monate in Niamana verbrachte, sondern auch die Einheimischen-Sprache Bambara lernte, in hervorragender Zusammenarbeit mit dem lokalen Schreiner Madou Coumaré gefertigt.

Am 04. Dezember 2008 konnte Jürgen Nagler den Schlüssel symbolisch an Bürgermeister Karim Traoré übergeben. Seither erstrahlen in Niamana zwei solide, moderne Klassenzimmer aus Betonziegel in weinrot und weiß. Das erste Kapitel einer Erfolgsgeschichte für Sterntaler für Afrika und das Dorf Niamana.

 

Niabougou/ Mali (2012)

Niabougou/ Mali (2012) Ende 2012 begann der Bau der dritten Sterntaler-Schule, einer Grundschule in Niamana-Niabougou. Der dafür erstmals gestellte Antrag auf Förderung beim Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) wurde im Oktober bewilligt, der Bau sollte dann unmittelbar beginnen, verzögerte sich aber wegen Überflutung der Baustelle auf Grund von intensiven Regenfällen in der Regenzeit.

Kurz vor dem Jahreswechsel konnten unsere malischen Partner dann mit dem Bau dieser dritten Sterntaler-Schule beginnen. Die Fläche für das Fundament wurde ausgehoben und die ersten Ziegel gebrannt. Ende Februar stand dann der Rohbau, die Tische und Bänke wurden angeschafft und montiert.

Mitte April 2013 konnten dann die letzten Feinarbeiten an den beiden Klassenzimmern abgeschlossen und die Schlüssel dem Schuldirektor übergeben werden. Seitdem werden dort 60 Kinder unterrichtet, die vorher keine Chance auf Bildung hatten. Pünktlich zum Bauabschluss waren auch zwei Sterntaler aus Deutschland, Christoph Minning und Emad Mathbout, vor Ort und konnten sich sowohl vom Neubau überzeugen als auch bei der Schlüsselübergabe stellvertretend für alle Sterntaler dabei sein.

Umso erstaunlicher war der zügige und schließlich auch pünktliche Bau der Schule, da der militärische Konflikt im Norden des Landes zwar die Region Niamana nicht direkt beeinflusste, aber die Verunsicherung in der Bevölkerung groß war und die Wirtschaft im ganzen Land litt. Deshalb ein großes Kompliment an unseren malischen Partner Youchaou Traoré und sein Team – und natürlich an das ganze Dorf Niabougou, das tatkräftig mithalf!

Zankenabougou/ Mali (2014)

Nach dem ersten erfolgreichen Antrag beim Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) folgte 2014 der zweite Antrag, dieses Mal für einen Schulbau in Zankenabougou. Dies ist eine Kommune zwischen der Hauptstadt Bamako und Ségou, die fünf Dörfer und 1250 Einwohner umfasst. Dort gab es bereits eine Schule, die aber baufällig bzw. einsturzgefährdet war, weshalb der Unterricht nicht mehr zufriedenstellend bzw. teilweise gar nicht durchgeführt werden konnte. Außerdem konnten auch in Zankenabougou viele Kinder gar nicht zur Schule gehen, weil Räume fehlten.

Unsere lokalen Partner um Youchaou Traoré haben diese Kommune bei einer Bestandsanalyse unter mehreren Gebieten ausfindig gemacht, zum einen, weil der Bedarf an Schulräumen groß war, zum anderen, weil die Motivation und Überzeugung der Bewohner, das Projekt anzugehen und zu unterstützen, am größten war.

Der Antrag an das BMZ umfasste den Bau von drei Klassenzimmern, sanitären Anlagen, einem Lehrer- und Direktorenzimmer und drei Fortbildungen für die Lehrer der Schule. Im September 2014 wurde der Antrag bewilligt, der Baubeginn erfolgte im November. Nach einer planmäßigen Bauzeit von knapp 3 Monaten konnte die Schule im Februar 2015 fertiggestellt werden.

Gemeinsam mit Jens Nonnenmacher aus München fand Ende Februar die feierliche Einweihung statt, bei der Zeremonie waren über 300 Gäste anwesend. Die Vertreter des Dorfes und der Schule bedankten sich ausdrücklich bei allen Unterstützern in Deutschland!

Koro Sobala/ Mali (2016)

Koro Sobala ist ein kleines Dorf und Teil der Kommune von Niasso und liegt 25 Kilometer von San in Zentralmali, die Menschen verdienen sich vor allem als Kleinbauern und Hirten ihren Lebensunterhalt.

Dort stand bereits eine staatliche Grundschule mit drei Klassenzimmern, die die Bewohner von Koro Sobala selbst aus Lehm gebaut haben, was dazu führt, dass sie jeden Sommer mühsam Ausbesserungsarbeiten durchgeführt werden müssen, um ein Mindestmaß an Unterricht durchführen zu können. Die vorhandenen Räume sind aber trotzdem baufällig, so dass die Gesundheit der Kinder gefährdet ist. Insgesamt gab es in Koro Sobala noch viel zu wenige Klassenzimmer, um alle Schüler zu unterrichten.

Youchaou Traoré und RDIC kam im Jahr 2015 auf Sterntaler mit der Idee zu, dort die Schule zu erweitern, woraufhin ein Antrag beim BMZ ausgearbeitet und gestellt wurde.

Nach Prüfung und Bewilligung erstrahlten 2016 nach dreimonatiger Bauzeit die ‚neue‘ Grundschule in Koro Sobala mit drei neuen Klassenzimmern, 4 Latrinen und einem Lehrerzimmer.

Zur Fertigstellung der Schule wollte Youchaou Traoré ein kleines Essen im engeren Kreise veranstalten, wurde jedoch von dem gesamten Dorf mit einer riesigen Feier überrascht.  Es wurde getanzt, gelacht und die neue Schule bewundert. Die Dorfbewohner sind sehr glücklich und stolz und danken allen Unterstützern von Sterntaler von ganzem Herzen.

Nerekoro/ Mali (2019)

In Kalabancoro-Nerekoro, unweit des Sitzes der malischen Partnerorganisation RDIC, gab es eine Grund- und Hauptschule mit den Klassen 1 bis 6, aber noch keine Räume für die dringend benötigten weiterführenden Klassen. Dank der großzügigen Hilfe eines Privatspender konnten wir den kompletten Bau drei neuer Klassenzimmer deutlich vorziehen und so entstand schon Ende 2019 der Neubau mit drei neuen Klassenzimmern für die Klassen 7 bis 9 und sanitären Einrichtungen.

Angang 2020 bei Besuch einer Sterntaler-Delegation fand dann vor 500 Gästen die offizielle Übergabe und Einweihung der neuen Räumlichkeiten statt. Vertreter der Schule, Bürgermeister, Elternvertreter, Ortsvorsteher, die lokalen Sterntaler-Partner um Youchaou Traoré, viele Bürger und noch mehr Kinder, ganz Nerekoro war auf den Beinen. Live-Musik, Tanzeinlagen und die Berichterstattung mehrerer malischer Fernsehsender, bis hin in die Hauptnachrichten, haben den Tag zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht!

Tiebani/ Mali (2020)

Nachdem die Corona-Zeit auch für unseren Verein eine große Herausforderung war, konnten wir im Sommer 2022 endlich mit dem Bau des nächsten großen Schulprojektes beginnen: Im Dorf Tiebani wurde ein dringend benötigter Ausbau der staatlichen Grund- und Hauptschule errichtet. Dieser bestand aus drei Klassenzimmern für die Stufen 7 bis 9 bestehen. Bisher gab es dort für die 370 Schüler dieser Stufen nur drei Klassenräume, teilweise werden über 130 Kinder auf einmal unterrichtet. Mit dem Bau der neuen Räume konnten die Klassen dann zumindest geteilt werden, außerdem werden sechs Toiletten gebaut, vorher gab es für über 1300 SchülerInnen der gesamten Schule nur drei. Außerdem entstand ein Lehrerzimmer.

Bauarbeiten in Tiebani/ Mali.

Im 1. Oktober 2022 konnte der Neubau seiner Bestimmung übergeben werden, seitdem erblüht der Schulkomplex Tiebani in neuem Glanze durch die Unterstützung der Sterntaler aus Deutschland, wofür sich die Menschen vor Ort ausdrücklich bedanken möchten!

Das Projekt war realisierbar auf Grund der Zusammenarbeit mit den Schmitz-Stiftungen und mit der Bild-Stiftung, wofür sich wiederum der Sterntaler für Afrika e.V. herzlich bedankt!

Kabala/ Mali (2023)

Im Sommer 2023 startete der mittlerweile 8. Schulbau der Sterntaler in Mali. An der Grund- und Hauptschule Kabala wurden drei neue Klassenzimmer errichtet, um die vollsten Klassen zu splitten. Davor drängelten sich bis zu 130 Schülerinnen und Schüler in einen Klassenraum, effektiver Unterricht war da fast unmöglich.

Videobeitrag im malischen TV.

Das Projekt wurde möglich auch aufgrund der Unterstützung des Eine Welt Netzwerk Bayern e.V. (EWNB) und der Bayerischen Staatskanzlei. In nur vier Monaten Bauzeit konnten neue Klassenräume, sechs weitere Toiletten und ein Lehrerzimmer fertiggestellt werden. Die offizielle Einweihung fand am 30. September 2023 statt, ein paar Tage lief der Schulbetrieb im neuen Schmuckkästchen des Ortes Kabala schon auf Hochtouren.

Pagala/ Togo (2024)

Nach vielen Jahren Projektkooperation mit Mali ergab sich im Jahr 2023 die Perspektive für eine Zusammenarbeit mit einem neuen Land, nämlich mit Togo. Über dem Kontakt zum Deutsch-Togolesen Yara Mouhamade und seiner Organisation Au Bonheur du Monde (ABdM) konnten in der Folgezeit die Strukturen geschaffen werden für das erste Projekt im Land, den Schulbau in Pagala, einer Kleinstadt im Zentrum des Landes, ca. 300 km entfernt von der Hauptstadt Lomé.

Mitte 2024 entstanden dann für die dortige Grund- und Hauptschule drei neue Klassenzimmer, um die alten Holzunterstände zu ersetzen, die extrem wetteranfällig waren, so dass vor allem in der Regenzeit kein Unterricht stattfinden konnte. Außerdem wurden 6 Toiletten und ein Lehrerzimmer gebaut.

Der Bau lief reibungslos, die neuen Räume konnten Anfang Oktober dem Schulbetrieb übergeben werden. Im Januar 2025 besuchte dann eine deutsche Delegation um die Vorstände Frank Moser und Hans Finger das Projekt und war Teil eines rauschenden Festes zur offiziellen Einweihung mit 300 Gästen.

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