sophia-mueller-autor-sterntalerName: Sophia Müller

Wohnort: München

Beruf: Marketing/Media Berater & Autor

Wie und wann kamst du zu Sterntaler?

Das war im Jahr 2012. Ich suchte nach einer ehrenamtlichen Tätigkeit und hörte durch Holger Gutt und Tobias Schmidt von den Sterntaler für Afrika. Der Gründer, Jürgen Nagler, hatte eine ähnliche Geschichte und war mir sofort sympathisch. Wir beide hatten einen schweren Unfall, der unser Leben verändert und uns einen inneren Antrieb verliehen hat, etwas auf dieser Welt verbessern zu wollen. Zu dieser Connection kam hinzu, dass ich das Motto von Sterntaler großartig fand. „Hilfe zur Selbsthilfe“ –  gemeinsame Entwicklung statt einfach nur finanzielle Unterstützung zu bieten.

 

Warum engagierst du dich bei Sterntaler?

Ich wurde in einer „Bubble“ geboren, in der mir alles zur Verfügung stand was ich brauchte, um mich frei zu entwickeln. Dies ist ein großes Glück und ich fühle mich verpflichtet zu helfen, dass auch andere Menschen diese Möglichkeiten bekommen. Die Arbeit bei Sterntaler erfüllt mein Herz mit Freude. Ich weine sehr oft, wenn ich die neuesten Bilder und Berichte aus Mali online stelle, weil es mich so sehr berührt. Zudem ist die Arbeit wahnsinnig spannend. Man erfährt, wie man eine Schule von Grund auf aufbaut, welche Probleme auftauchen und wie die „afrikanisch-deutsche“ Lösung dafür aussieht. Wir sind ein Team und haben uns über die Jahre gemeinsam entwickelt und voneinander gelernt. Man sollte meinen, dass wir unser funktionierendes (Schul-)Konzept einfach auf Mali übertragen, aber so ist es nicht. Es entsteht etwas Neues, ein Mix beiden Welten. Das ist eine sehr tiefe Erfahrung.

Was trägst du zu Sterntaler bei?

Ich bin für die Website, Betterplace und die sozialen Medien zuständig. Zudem bin ich immer auf der Suche nach Stiftungen und Privatspendern, die uns unterstützen können. Seit zwei Jahren bin ich auch im Vorstand des Vereins, weil mir klar wurde, dass ich diesen Verein ohnehin nicht mehr verlassen würde.

Dein schönster Sterntaler-Moment?

Das war auf der Jubiläumsfeier zum 10-jährigen Bestehen von Sterntaler. Einige Partner aus Mali, darunter auch Youchaou, flogen aus Mali ein, um mit uns zu feiern. An diesem Abend wurde mir klar, dass ich viel mehr von der Mali-Crew lerne als diese von mir: aus mir herauszukommen, laut zu sein, für mich einzustehen und zu lachen. Noch viel mehr zu lachen. Die Menschen sind so glücklich und feiern laut und ausgiebig, ohne auch nur einen Tropfen Alkohol zu trinken. Man spürt die Dankbarkeit, das Zusammenkommen, die Gemeinschaft. Da können wir uns einiges abschauen.

Wie geht es, glaubst du bzw. hoffst du, mit den Sterntalern weiter?

Ich hoffe, dass wir noch größer werden. Noch mehr ehrenamtliche Helfer haben, noch mehr Mitglieder und noch mehr Schulen bauen und ausbauen können. Ein absoluter Traum wäre es, ganz Mali mit Schulen zu versorgen und zu überlegen, welches Land wir uns als nächstes unter den 10 ärmsten Ländern der Welt rauspicken können. Ich fände es auch toll, wenn die Mali-Crew dann benachbarten Ländern hilft und selbst zur Hilfsorganisation wird. Ich meine, die letzte Schule haben sie in 3 Monaten errichtet, da können sich Bauunternehmen in Deutschland eine Scheibe abschneiden. Die Mali-Crew hat´s echt drauf!

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